Chlausabend Sport Fit Frauen und Männerriege

Was der Samichlaus nicht alles weiss! So manche Geschichte über die Uzner Turne-rinnen und Turner hat er von seinen Schmutzlis erfahren und im goldenen Buch notiert. Am TVU-Chlausabend verrät er allerhand.

Sechzig erwartungsvolle Frauen und Männer lassen sich den Winterhöhepunkt im Ver-einsleben nicht nehmen. Und das trotz wichtigem Match an der Fussball-WM. Wo der Chlaus-Anlass wohl in diesem Jahr stattfinden würde?

Wir treffen uns am 2. Dezember, gut vor der grimmigen Bise geschützt, in einer Lager-halle vom Linthpark. Aus lauter Vorfreude trudeln die ersten schon ein, bevor die Kerzlein brennen und die Weihnachtsmusik ertönt. Hier ein «Hallo du, schon lange nicht mehr gesehen», dort ein «Salü zäme, wie geht’s». Wer sich erst vom Hörensagen kennt, hat endlich Gelegenheit zum gegenseitigen Beschnuppern. Mitglieder vom OK tragen die obligate Nikolaus-Mütze. Wie schön, dass Frauen und Männer wieder ein-mal gemeinsam feiern können, so wie wir es normalerweise alle zwei Jahre tun. Bei Glühwein und Punsch, von Joe organisiert, wärmen wir uns auf. Auch Lebkuchen von Sabine und Brownies von Elisabeth finden guten Absatz. Vor sieben Uhr ruft Köbi zum Aufbruch nach Schmerikon auf. Natürlich zu Fuss, wie es sich für einen Sportverein gehört. Was sich Passanten gedacht haben mögen beim Anblick des ellenlangen Wander-Tatzelwurms in der Dunkelheit?!

In der Bocciahalle werden wir vom Wirtepaar freundlich empfangen. Auf gedeckten Tischen liegen reichlich Nüssli, Schöggeli und Mandarinli bereit. An der Bar im Neben-raum besorgen wir uns ein erstes Getränk. Dort lässt sich erst noch ein diskreter Blick auf den TV und die spannende Fussballübertragung werfen.

Sobald auch die direkt vom Chrischtchindlimärt kommenden Frauen und Männer ein-getroffen sind, kann es richtig losgehen. «Herzlich willkommen. Wir bleiben in Bewe-gung. Passt auf, dass ihr nicht ungewollt ein Chlüpperli angehängt gekriegt; sonst droht nach dem Essen vielleicht der Abwasch. Und geht euch das durchsichtige mit Nüssen gefüllte Gefäss anschauen und ratet, wie viele drin sind. Ein Tipp kostet einen Franken.» Und schon ist Pastaplausch angesagt. Echt italienisch, so wie die Italien-fahne in grün-weiss-rot. Braune Bolognese gibt’s obendrauf. Wie fein das schmeckt. Und, oho, eine extra scharfe Chili-Beilage weckt die letzte Schlafmütze.

Dann stehen sie plötzlich da: der Samichlaus in Vollmontur und seine beiden Schmutzlis. Mit Insider-Anekdoten ist für viel Gelächter gesorgt. Zum Beispiel über verloren gegangene Brillen und herumfliegende Speckbrettlis. Über schweiss­treibende Group-Fitness-Lektionen von Brigitte, über Männer, die zwar fleissig turnen, aber ebenso fleissig plaudern. Toni kann sein Witz-Erzähltalent gleich auf der Stelle beweisen. Petra und Sabrina, die regelmässig Spass ins Frauenturnen bringen, motivieren mit ihrem Synchron-Einturnen alle in der Bocciahalle zum Mitmachen. Zwischendurch mahnt die weissbärtige Autorität zur Besserung, und seine Gehilfen zeigen ihre Fitze. Wir sollen nicht nur an die Vereins-Feste kommen, meint er, sondern auch häufiger ins wöchentliche Turnen, am besten einmal pro heute konsumierte Knabberei. Oweh, schwierig. Das nächste Jahr hat für die meisten kaum genügend Wochen. Unter gros-sem Applaus und mit einem Zustupf für die nächste Wald-Mahlzeit wird die Chlaus-Gruppe verabschiedet.

Nun schwelgen die süssen Mäuler. Da der Turnverein nicht im Geld schwimmt, durften wir eigene Desserts in die Bocciahalle mitbringen. Wie Profis haben sich einige Frauen ins Zeug gelegt. Das Resultat ist eine einzige Augenweide und Gaumenfreude.

Wie war das mit der Anzahl Baumnüsse im durchsichtigen Gefäss? Vreni H. landet mit ihrem Tipp von 174 einen Volltreffer und kriegt den grosszügigen Hauptpreis: Einen grossen Grittibänz, begleitet von Toblerone und gutem Wein. Zum Schluss gilt es nochmals, die Köpfe anzustrengen. Jetzt sind Uzner–Kennerinnen und Kenner gefragt. Joe und Köbi haben zehn knifflige Fragen ausgeheckt. Wer weiss denn schon, dass in Uznach unglaubliche 92 Vereine eingetragen sind? Oder dass der höchste Punkt der Gemeinde auf genau 592 Metern über Meer liegt? Nein, nicht alteingeses-sene Ur-Uzner machen am meisten Punkte im Quiz. An Preisen wird auch hier nicht gegeizt.

Im fröhlichen Geplauder, voll Freude über den Schweizer Sieg am WM-Fussballspiel geht der Abend schnell zu Ende. Auf Geheiss vom Samichlaus haben übrigens ver-blüffte Chlüpperliträgerinnen die Namen jener Damen aus dem Strumpf gezogen, die im nächsten Jahr den Chlausabend der Sport Fit Frauen organisieren dürfen. Wir freuen uns schon heute darauf.

CÉBR

Kommentar schreiben

Kommentare: 0